Willkommen auf dem Blog von Talentbait

Aktive vs. passive Bewerber – was sind die Unterschiede?

Geschrieben von Valerie Hamann | Aug 27, 2020 9:21:14 AM

Ein großer Vorteil von Social Recruiting ist, dass Sie nicht nur Personen ansprechen, die sich aktiv auf Jobsuche befinden. Gerade für Unternehmen, die mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen haben, werden die sogenannten passiven Bewerber immer wichtiger.  Wer sind diese Passiven? Und warum sollten sie in Ihrem Recruiting eine Rolle spielen?

 Im Folgenden erläutern wir Ihnen, was aktive von passiven Bewerbern tiefergehend unterscheidet und wieso gerade passive Bewerber für Ihr Unternehmen so interessant sind. Allerdings können wir schon einmal vorweggreifen, dass beide Arten von Bewerbern ihre Relevanz für Ihr Unternehmen haben werden.

 

Das zeichnet aktive Bewerber aus

Wer aktiv auf Jobsuche ist, hat entweder gerade keinen Job oder wünscht sich eine berufliche Veränderung. Dies sind die Kandidaten, die Sie im klassischen Recruitingprozess (z.B. über Jobbörsen) gut erreichen.

Die Wahrscheinlichkeit, einen aktiven Bewerber in einen Mitarbeiter umzuwandeln ist relativ hoch – schließlich sucht die Person nach einem Job. Doch dabei sollten Sie sich unbedingt die folgende Frage stellen:

Wieso ist die Person überhaupt aktiv auf Jobsuche?

Sie sollten nicht vergessen, dass aktive Bewerber mit ihrer aktuellen beruflichen Situation nicht zufrieden sind.

Gründe hierfür könnten sein:

  • sie haben aktuell kein Anstellungsverhältnis

  • sie sind mit Ihren Aufgaben unzufrieden

  • das Unternehmen bietet ihnen keine Perspektive

All diese Szenarien könnten sich auf folgende negative Ursachen zurückführen lassen:

  • die Person ist fachlich nicht ausreichend kompetent

  • die Person ist im Arbeitsalltag schnell überfordert

  • die Person ist eher auf Karriere aus, als auf langfristige Mitarbeit

 

Das macht passive Bewerber aus

Als passive Bewerber bezeichnen wir all jene Personen, die sich nicht aktiv auf Jobsuche befinden, aber mit einer gezielten Ansprache dazu gebracht werden können, ihre Meinung zu ändern.

Studien zufolge sind das ganze 70 Prozent des gesamten Bewerbermarkts. Sie erreichen also mit herkömmlichen Recruitingmaßnahmen wie Jobbörsen oder der Google Suche nur einen Bruchteil der Personen, die für eine Stelle qualifiziert sind.

In der Regel trifft dies häufig auf High Potentials und Führungskräfte zu, die aktuell einen guten Job haben, aber bei einem noch attraktiveren Angebot (durch Ihr Unternehmen) schwach werden könnten.

Anders als bei den aktiven Bewerbern dauert es unter Umständen länger, einen Kandidaten zur Bewerbung zu bringen und diese Bewerbung in ein Anstellungsverhältnis umzuwandeln. Allerdings lohnt sich dieser Aufwand häufig. Dies gilt gerade bei Schlüsselstellen auf höheren Hierarchieebenen oder wenn absolute Fachkräfte gesucht werden.

Der Fachkräftemangel ist in der aktuellen Zeit allgegenwärtig. Wer seinen Job gut macht, befindet sich typischerweise gerade nicht auf dem Markt, sondern ist so begehrt, dass er (oder) sie ein attraktives Anstellungsverhältnis hat. Für Arbeitgeber hat das allerdings negative Folgen: Prognosen gehen davon aus, dass sich das Verhältnis zwischen zur Verfügung stehenden Arbeitskräften und freien Stellen imme weiter ins Negative entwickeln wird.

Auf welchen Kanälen erreichen Sie passive Kandidaten am besten? 

Ihre passive Kandidaten haben eines gemeinsam: Sie finden Sie auf Social Media Kanälen. Abhängig von Branche, Alter, Demographie, Interessen und Abschluss ist es jedoch unterschiedlich, auf welchem Kanal sie die Kandidaten am besten erreichen. 

Während junge Talente wie Azubis, Werkstudenten, Trainees oder Praktikanten sich am besten auf modernen, bildreichen Kanälen wie TikTok, Instagram oder Snapchat ansprechen lassen, gelten Twitter und Reddit als "IT-Revier". Beide Plattformen bieten Raum für Diskussionen und sind besonders für sehr meinungsstarke Zielgruppen geeignet. ItTer und technische Talente sind auch in unterschiedlichen Branchenbezogenen Foren unterwegs. 

Neben diesen zwei Branchen-Beispielen bietet sich für das Recruiting von passiven Bewerbern besonders das Google Display Netzwerk an, zu dem die meisten Websiten sowie YouTube zählen. Sie können Ihre Stellenanzeige dadurch genau auf den Seiten ausspielen, auf denen geeignete Kandidaten sowieso unterwegs sind. Dies geschieht durch exaktes Targeting, einer der großen Vorteile von Social Media Recruiting. 

Ein Mix aus aktiven und passiven Bewerbern führt zum Erfolg

Es kann nicht pauschalisiert gesagt werden, dass passive Bewerber grundsätzlich besser sind als aktive Bewerber. Allerdings lässt sich die Aussage treffen, dass es besser ist, sowohl aktive als auch passive Bewerber mit Ihren Stellenanzeigen anzusprechen. Auf diese Weise erweitern Sie den Pool Ihrer möglichen Kandidaten und steigern die Chance, dass der perfekt passende Mitarbeiter mit dabei ist.

Aktive Bewerber lassen sich häufig einfacher von einem Engagement in Ihrer Firma überzeugen. Möchten Sie eine freie Stelle schnellstmöglich besetzen, ist dies von Vorteil.

Im Bewerbungsgespräch sollten Sie allerdings genau hinterfragen, wieso sich die Person auf Jobsuche befindet und was dazu geführt hat, dass es beim vorherigen Arbeitgeber nicht so gut gelaufen ist.

Laut einer Studie haben 71 Prozent aller Mitarbeiter innerlich schon gekündigt – ein Großteil davon dürfte also offen für berufliche Veränderungen sein.


Passive Bewerber
müssen häufig länger überzeugt werden, bevor Sie sich für Ihr Unternehmen entscheiden. Zudem befinden sich diese üblicherweise in Anstellungsverhältnissen und es gibt ggf. Kündigungsfristen oder Wettbewerbsverbote, die einzuhalten sind. Wenn Sie absolute Top-Kräfte akquirieren wollen, sollten Sie aber unbedingt die Ansprache von passiven Bewerbern mit in Ihren Recruiting Mix integrieren.

Deswegen haben wir von TalentBait uns darauf spezialisiert, die besten Kandidaten für Ihre freien Stellen zu finden – unabhängig davon, ob die potenziellen Bewerber gerade nach einem neuen Job suchen oder nicht.