Die Stellenanzeige an sich ist ein wertvolles Medium um eine bestimmte Position zu beschreiben, doch man sollte nicht denken sie sei genug / alles was man braucht!
Für mich ist die klassische Stellenanzeige lediglich einer von vielen Touchpoints in der Candidate Journey. Zu einer guten Karriereseite gehören nicht nur Stellenanzeigen sondern auch Fotos, Videos, Kununu- oder Glassdoor-Reviews und weitere Möglichkeiten, Einblicke in das interne Leben des Unternehmen zu bieten. Die Arbeitgebermarke wird hier repräsentiert.
Die interessante Frage ist: Wie bringe ich potenzielle Bewerber auf die Stellenanzeige bzw. auf die Karriereseite?
Es gibt hierfür 2 Strategien:
Die passive Suchstrategie (Pull-Prinzip)
Eine Strategie ist, wie von anderen Antworten erwähnt, die “passive Suchstrategie”, auch Pull-Prinzip genannt. Im praktischen Sinne sieht sie so aus, dass Unternehmen ihre Stellenanzeige auf Jobbörsen wie Stepstone und Monster schalten und auf Bewerber warten.
An diese Strategie glaube ich nicht, zumindest nicht wenn sie nicht mit anderen Strategien kombiniert wird. Mit dieser Strategie werden prinzipiell nur die Kandidaten angesprochen, die aktiv nach einem Job suchen.
Aber wie bekommt man die Kandidaten, die wechselwillig sind? Oder vielleicht bei der Konkurrenz arbeiten? Oder Erfahrung aus einer bestimmte Industrie mitbringen würden?
Die aktive Suchstrategie (Push-Prinzip)
Die zweite Strategie verfolgt das Push-Prinzip oder Outbound Marketing aka Employer Branding Unternehmen sollten davon ausgehen dass Kandidaten ihre Firma nicht kennen, jedenfalls die, die nicht Siemens oder Deutsche Bahn heißen. Und auch solche Konzerne sollten davon ausgehen, dass Kandidaten nicht wissen, dass sie bspw. ein starkes Research Team im Bereich “Data Science” haben.
Gesponserte Social Media Anzeigen
Eine bewährte (langfristige und nachhaltige) Taktik ist, meiner Meinung nach, eine gesponserte Social Media Kampagne, die Jobs auf Plattformen wie Facebook, Instagram oderYouTube bewirbt. Sie ist modern, erreicht die Kandidaten zielgenau und bietet sehr interaktive Eigenschaften (z.B. liken, teilen, kommentieren von Inhalten) - perfekt für die heutige Kandidatensuche.
Kandidaten erwarten heute, ähnlich wie im eCommerce, authentisch von einer Arbeitgebermarke umworben zu werden, daher sollte es auch möglich sein eine Jobanzeige zu liken, diese mit einem Kommentar zu versehen oder einen Freund zu verlinken. Die Reichweite der Anzeigen steigt damit ganz von alleine an. Die klassischen Jobbörse bieten dies nicht wirklich an.
Jobbörse vs. Social Media Ad
Im Vergleich zu einer Stellenanzeige auf einer Jobbörse wird die Jobanzeige auf einem Sozialen Medium anhand von Nutzereigenschaften bzw. Nutzerinteressen (der Nutzer hat z.B. BWL studiert) direkt in Apps wie Facebook platziert (Push-Prinzip) und erreicht somit neben aktiv suchenden Kandidaten, den viel größeren Bewerberpool an passiv suchenden Kandidaten (z.B. Wechselwillige) im Netz. Vor allem erreicht das Push-Prinzip die Nutzer dort, wo sie sich sowieso schon Online aufhalten.
Als Gründerin einer Social Recruiting Plattform, begegne ich immer wieder Firmen, die in Sachen Social Media im Dornröschenschlaf liegen und zum Beispiel nichts über die Vorteile von Social Media Recruiting wissen. Und mit Social Media meine ich nicht nur Facebook, sondern neue und moderne Kanäle, wo Kandidaten Ihre Freizeit verbringen.
Kanäle die wir bespielen sind:
-
Business Netzwerke: Xing und Linkedin
-
Facebook und Instagram, Youtube, Twitch, Spotify
-
Fachseiten und Nachrichtenquellen über die Google Netzwerke
Hier geht es zur Übersicht aller Social Media Recruiting Kanäle
Zum Schluss: Eine Stellenanzeige ist eine ANZEIGE und der Kampf um die Aufmerksamkeit der Nutzer wird heute nunmal auf Sozialen Medien geführt.
Eine starke Alternative zur klassischen Stellenanzeige ist meiner Meinung nach eine gesponserte Social Media Anzeige, die Jobs auf Plattformen wie Facebook, Instagram oderYouTubebewirbt. Sie ist modern, erreicht die Kandidaten zielgenau und bietet sehr interaktive Eigenschaften (z.B. liken, teilen, kommentieren von Inhalten) - perfekt für die heutige Kandidatensuche.
Im Zeitalter von Smartphones und Apps, müssen sich auch die Anzeigenformate im Recruiting diesem Trend anpassen, möchte man weiterhin Bewerber für sich gewinnen. Kandidaten erwarten heute, ähnlich wie im eCommerce, authentisch von einer Arbeitgebermarke umworben zu werden, daher sollte es auch möglich sein eine Jobanzeige zu liken, diese mit einem Kommentar zu versehen oder einen Freund zu verlinken. Die klassische Stellenanzeige bietet in dieser Hinsicht wenig Optionen.
Der essentielle Unterschied der modernen Stellenanzeige, ist das Prinzip wie die Jobanzeige zum Nutzer gelangt (Push- vs.Pull-Prinzip). Über diesen Weg können demnach sowohl aktive als auch passive Kandidaten angesprochen werden. Bei der klassischen Stellenanzeige muss der Nutzer die Webseite der Jobbörse öffnen und aktiv nach einer Vakanz suchen - der Kandidat muss also selbstständig in Aktion treten (Pull-Prinzip).
Weitere Beispiele für das Push-Prinzip:
-
Instagram-Feed
-
Werbung in der Google-Suche
-
Push-Notifcation einer App aufs Handy